Mein erster Blogartikel: Die Geschichte meines Blogs.
Wo kann ich all die Worte, die in mir schlummern und all das, was ich wahrnehme, Ausdruck und eine Heimat finden? Ein Buch schreiben? Nö, das wäre zu reduziert. Die Menschen mit all meinen Worten zutexten? Habe ich (leider) eine Zeitlang gemacht. Das hat den Menschen um mich herum nicht gut getan, weil sie ungewollt Ratschläge bekommen haben und mir nicht, weil ich ganz schnell als Schlaumeier abgestempelt wurde. Dabei wollte ich doch nur meine Sicht auf die Welt teilen und Lösungen bieten…
Die Lösung habe ich bei einem Webseiten-UpDate meiner damaligen Homepage in der Blogfunktion gefunden.
Damals kam ich von meiner Basis-Ausbildung zum Awakening Coach mit Arjuna Ardagh. Ich war total geflasht und habe mich damals dazu committed, keine Blümchen mehr zu pflücken (so nannte mein Mann die ganzen Ausbildungen, die ich damals gemacht hatte ohne ein bestimmtes Ziel damit zu verfolgen), sondern mir wirklich ein Business als LifeCoach aufzubauen.
Mein Blog war mein Commitment, als Coach sichtbar zu werden.
Mein erster Blogartikel ist vom 4. November 2016 und lautete: Awakening Coaching – Eine Selbsterfahrung. Folge deinem Herzen. So sah das damals aus:
Es war wie ein Tagebucheintrag und ich habe in den höchsten Tönen von meiner Ausbildung und den wundervollen Erfahrungen erzählt, die ich damals damit machen durfte. Ich kann mich noch erinnern, wie gut es mir getan hat, meine Worte nach draußen zu geben, von der Ausbildung und ihrer Wirkung zu schwärmen und ja, auch Werbung für mein künftiges Coaching-Angebot zu machen.
Diesem Artikel folgten noch einige mehr. Es war noch etwas unstrukturiert, da ich eigentlich als Feng Shui Beraterin unterwegs war und viele Menschen mich nur in diesem Kontext kannten. Nicht umsonst lautete meine damalige Domain wohne-dein-leben.de. Falls du schauen magst, wie die Seite damals ausgesehen hat, kannst du hier mal reinspitzen:
Alle Blogartikel drehten sich ums Wohlfühlen. Sich daheim und in sich Zuhause fühlen. Ich habe über das geschrieben, was mich bewegt hat und habe mir keine Gedanken darüber gemacht, ob das sinnvoll ist. Ob es mir Klienten bringt. Ob das in einen Sales-Funnel passt.
Und ich mag zwar keine Zahlen, Daten und Fakten, aber ich liebe strukturiertes Vorgehen, wenn ich ein Ziel habe. Und mir war klar, wenn ich als Coach sichtbar werden und auch meine Miete davon bezahlen können möchte, brauche ich Prozesse und Abläufe. Also habe ich mich auf den Weg gemacht und “Business-Aufbau” gelernt.
Was nach außen hin nach einem einfachen Unternehmen aussieht, hat im Hintergrund eine Maschinerie, die mit der Zeit gewachsen ist. Ich durfte lernen, was automatisierte E-Mails sind. Was ein Sales-Funnel ist und was es dazu alles braucht. SEO Strategie. Ads-Formate. Facebook-Business-Manager. Buchhaltung. AGBs. DSGVO.
Ja, ich bin nicht nur Coach, sondern habe noch ein paar andere Skills, in die ich mit der Zeit hineinwachsen durfte.
2018 – nach unserer 6 wöchigen Auszeit in Schweden – habe ich für mich gemerkt, dass ich aus meiner Feng Shui-Wohlfühl Zeit herausgewachsen bin. Es stand Veränderung an – aber so richtig. Im Herbst 2018 habe ich mein komplettes Business umgekrempelt und technisch auf neue Beine gestellt. Dazu gehörte auch ein optischer Relaunch meiner Homepage – und der Wegfall aller Feng Shui Themen.
Mein erster Blogartikel auf meiner neuen Plattform ging am 10. Dezember 2018 live. Der Titel: Wenn das Glück in Kurven verläuft.
Es geht darin um die U-Kurve des Glücks, warum die Midlife Crisis nicht nur Männer betrifft und wie wir Frauen am besten mit unserer Sinnkrise umgehen.
“Studien zufolge nimmt das Glück im Laufe des Erwachsenenlebens immer weiter ab. Wir sind getrieben von Leistung und Zielen, Konsum und Ansprüchen. Da ist wenig Platz für das Gefühl für sich selbst. Die Talsohle des persönlichen Glücksgefühls erreichen wir im Alter zwischen 40 und 50 Jahren.
Besonders deutlich wird das auch schon in den 30er Jahren. Es setzt eine latente Unzufriedenheit ein. Es kann sein, dass wir Konflikten nicht mehr aus dem Weg gehen, sondern auch mal NEIN sagen können. Wenn das Nein-Sagen nicht funktioniert, ist aber zumindest das Gespür dafür da, dass man eigentlich Nein sagen wollte. Das flexible „Sich an die anderen Anpassen“ wird häufiger überdacht. Es kann auch durchaus sein, dass die Emotionen mehr in den Vordergrund treten als noch vor ein paar Jahren.
Vielleicht stellen wir uns auch Fragen zum bisherigen Leben. War das schon alles? Muss ich es allen recht machen? Will ich diesen Beruf wirklich weitermachen? Bin ich in dieser Partnerschaft eigentlich noch glücklich?
Im Normalfall können wir das eine Zeit lang überspielen. Doch irgendwann fühlt es sich an wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbrechen ist. Alles wird eng. Alles nervt. Es soll anders werden. Am liebsten würden wir die Koffer packen und ganz woanders ein neues Leben anfangen.”
Wenn die Wörter ausbleiben.
Irgendwann zwischen 2019 und 2020 kam mir der Verstand dazwischen. Weißt du, wenn du dir wirklich ein Online-Business aufbauen möchtest, dann funktioniert das nicht von heute auf morgen. Schon gar nicht, wenn du selbstständig tätig und Mama bist, die Nachmittags für die Kids da sein möchte.
Ich wusste, ich möchte meinen Klientinnen auf liebevolle Weise helfen und die Hebamme ihrer Veränderung sein. Ich wusste auch, dass ich das nicht nur in 1:1 Online-Coachings machen konnte, sondern Online-Kurse und Online-Programme brauche – damit ich nicht nur Zeit gegen Geld verkaufe, sondern auch meine Preise nicht in astronomische Höhen treiben muss damit überhaupt etwas übrig bleibt.
Also sind meine Worte dorthin geflossen.
Am Anfang habe ich noch strategisch gebloggt. Mir also Themen ausgesucht, die meine Wunschkundinnen wohl lesen werden um mich darüber zu finden. Ich habe mir KeyWords gesucht, unter denen ich gefunden werden wollte. Puh – ich kann dir sagen: Das war anstrengend. Mir ist die Leichtigkeit flöten gegangen und einen Blog zu schreiben hat sich nach einem Marathon angefühlt. Es war alles wohl überlegt. In eine Strategie gegossen.
Und irgendwann hatte ich keine Worte mehr – mein Blog lag brach.
Ich habe aufgehört zu schreiben. Naja – stimmt nicht ganz, ich habe viel auf Instagram gemacht und dort wertvollen Input geschrieben. Aber auch das war fordernd und es hat mich frustriert, dass nach einem Tag mein mit Herzblut geschriebener Content schon wieder vergessen war.
Schreiben ist meine Form der Kreativität.
Am 1. August 2023 habe ich meiner Newsletter-Community eine Mail geschrieben mit dem Betreff “The End.” Ich war gut 2 Jahre damit beschäftigt, Kurse zu bauen und Strukturen zu schaffen – und Ende Juli 2023 konnte ich endlich einen Schlusspunkt setzen.
Und ja, es hat dann noch eine ganze Zeit gedauert, bis ich mich wieder eingesammelt hatte. Meine Richtung gefunden habe. Das “was mache ich, wenn ich keine Kurse erstelle”…
Es waren wieder Worte da. Erst ein kleines Tröpfeln und je mehr ich dem Raum gegeben habe, desto mehr wollte da an die Oberfläche kommen. Es stecken immer noch so viele Worte in mir. So viele Kleinig- und Großigkeiten, die geteilt werden wollen.
Und weil ich frei von strategischen Überlegungen und doch zielgerichtet bloggen möchte, habe ich mich Anfang 2024 der Content Society von Judith Peters angeschlossen. Dort bin ich Teil einer wundervollen Community von Blogger:innen, die genauso wie ich Lust zum Schreiben haben.
Mein erster Blogartikel im Jahr 2024 ging dann direkt erstmal über mich selbst und mein Motto für das Jahr 2024. Hier kannst du mehr dazu lesen:
Was soll ich sagen… Montag ist mein Blog-Tag geworden. Es ist so schön, mir diese Zeit für mich zu nehmen und in irgendein Thema einzutauchen, das gerade das Licht der Welt erblicken möchte. Mal geht es um mein Business. Mal ist es eine Anleitung. Oder auch persönliche Themen, die mich gerade bewegen.
Es tut mir so gut, meinen Worten freien Lauf zu lassen. Schreiben ist wie Denken auf Papier – in dem Fall WordPress. Schon alleine dadurch, dass ich meinen Gedanken erlaube, mit den Themen zu spielen, gewinnen meine Einsichten und Impulse an immenser Tiefe. Mir gefällt das. Das fühlt sich nach mir an.
Ich habe mir vorgenommen, im Jahr 2024 mindestens 52 Blogartikel zu veröffentlichen und gerade bin ich gut dabei. Schmökere gerne mal rein und schau dich in meinen Blogbeiträgen um. Hier kommst du direkt zu meiner Blog-Galerie.
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