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Es liegt in der Natur von uns Frauen, dass wir uns gerne kümmern. Wir brauchen das für unser Wohlgefühl. Denn durch das Kümmern entsteht Verbindung und Verbindung tut uns gut. Doch wie viel Kümmern tut uns tatsächlich gut?
Den heutigen Blog schreibe ich aus Sicht einer Mama. Das heißt nicht, dass es nur Müttern so geht. Im Gegenteil. Ich bin der Meinung, dass das was wir Mütter von Zuhause kennen überall stattfindet. Im Job. In Freundschaften. In Vereinen. Überall wo du dich engagierst.
Als Mama ist man in der Familie häufig viele Personen in einem: Oberhaupt, Chauffeur, Weckdienst, Köchin, Hauslehrer, Therapeut, Motivationstalent, …. Und du kennst das wahrscheinlich auch, wenn es dir selbst gut geht, ist das alles kein Thema.
Es gibt aber auch Zeiten, da bist du und ich und viele andere Frauen nicht in deiner Mitte. Und dann wird es schwierig. Denn der fehlende Raum für dich selbst führt zu schlechter Laune. Stress. Streit. Dem Wunsch gesehen zu werden. Und eigentlich wäre es an der Zeit sich JETZT um dich selbst zu kümmern. Du tust es aber nicht. Denn es wäre egoistisch. Du würdest deine Kinder vernachlässigen. Du wärest keine gute Mutter.
Es gibt vielerlei Gründe warum sich Menschen so verhalten – ich habe dir heute drei rausgesucht, die mir in meinen Coachings immer wieder begegnen.
No. 1: Die Steinzeit-Gene
In uns sind ganz, ganz alte Verhaltensweisen angelegt und sie stammen aus einer Zeit als es noch Säbelzahntiger gegeben hat. Wenn man damals nämlich aus einer Sippe ausgestoßen wurde, war man nicht überlebensfähig. Will heißen: in diesen Zeiten hat man alles dafür getan dazuzugehören. Teil der Gruppe zu sein. Ganz einfach, weil das Schutz bedeutet hat.
Das Neandertaler-Hirn in uns möchte also gerne Teil der Sippe bleiben und funkt uns deswegen immer wieder Sätze wie „Bloß nicht auffallen.“, „Mach nichts falsch.“, „Leg dich nicht mit den anderen an.“, „Die Anderen sind wichtig.“ … dazwischen.
Es ist noch nicht im 21 Jahrhundert angekommen. Deswegen frage ich dich: Stimmt das wirklich? Stimmt es, dass du nicht lebensfähig bist, wenn dich jemand nicht mag? Stimmt es, dass du es nicht überleben würdest, wenn du nicht Teil der großen tratschenden Mama-Sippe wärest? Ist dein Wohlergehen wirklich von anderen abhängig?
No. 2: Deine Glaubenssätze
Zu den Steinzeit-Genen gesellt sich dann auch noch deine Kindheit und damit deine Erziehung. Denn Kinder haben den untrüglichen Instinkt, dass sie ohne die Eltern echt aufgeschmissen wären. Daher macht ein Kind auch wirklich alles um Teil der Familie zu sein. Und Kinder brauchen Liebe und Aufmerksamkeit um zu gesunden, lebenslustigen und selbstbewussten Menschen heranwachsen zu können.
Ich gehe davon aus, dass sich die meisten Eltern bemühen und ihrem Kind genau das geben wollen, was es braucht. Manchmal ist das im Alltag jedoch nicht so einfach. Was machen also Kinder um die Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern zu bekommen? Sie sind extrem lieb. Brav. Fleißig. Still. Bringen Leistung in der Schule. Strengen sich an um ein Lob zu bekommen. … Schimpfen dann die Eltern und vermitteln „Da warst du nicht gut genug…“ ist das so, als würde man Öl ins Feuer gießen.
Genau diese Verhaltens- und Glaubensmuster prägen sich ein.
- Ich muss fleißig sein.
- Ich muss mich anstrengen.
- Ich bin nicht gut genug.
- Ich bekomme nur Liebe, wenn ich etwas leiste.
- Wenn es den anderen gut geht sehen sie vielleicht, dass ich liebenswert bin.
- Die anderen sind wichtiger als ich.
- Ich darf nicht meine eigene Meinung vertreten.
- Ich muss brav sein.
Kinder gehen davon aus, dass die Welt ganz einfach so funktioniert – aus dem Grund, weil sie es nicht anders lernen. In der Pubertät nabeln sich die meisten Kinder von den Eltern ab und fangen an ihre eigenen Wege zu gehen. Sie sind faktisch irgendwann nicht mehr auf Unterstützung angewiesen. Eines ist vielen von uns aber nicht bewusst geworden in dieser Zeit: Du und ich und all die anderen Erwachsenen sind nicht mehr von der Liebe und Aufmerksamkeit von anderen abhängig um überleben zu können.
Meine Frage an dich: Was hast du alles getan um Liebe und Aufmerksamkeit als Kind zu bekommen? Und was tust du heute noch dafür?
No. 3: Gefühle und Emotionen
Spür mal für dich hin, was dir mehr zu schaffen macht. Wenn dir A: Jemand sagt, dass du ihn enttäuscht hast oder B: Das Gefühl das in diesem Moment in dir aufsteigt.
In den häufigsten Fällen scheuen die Menschen nicht die Reaktion der anderen Menschen, sondern die eigenen Gefühle und Emotionen die in diesem Moment aufsteigen.
- Scham.
- Wut.
- Traurigkeit.
- Angst. …
Oh, ja, die wenigsten davon will man wirklich spüren. Kennst du das?
Meistens sind diese „negativen“ Gefühle mit einem Schild versehen auf dem ganz groß draufsteht: So darf ich nicht sein. Und was macht man dann? Man unterdrückt die Gefühle und schaut, dass man das nächste Mal erst gar nicht in die Situation kommt um diese Emotionen eben nicht aufkommen zu lassen. Will heißen: Du richtest dich nach den anderen. Und schon bist du in einem Spiel gefangen, das du so vielleicht gar nicht spielen wolltest.
Für andere da zu sein kann zudem auch wunderbar von Erkenntnissen ablenken, die man vielleicht nicht so gerne wahrhaben möchte. Geh mal davon aus du hattest am Morgen eine ziemliche Auseinandersetzung mit deinem Mann und es grummelt dir immer noch im Bauch vor Wut. Was tust du um dich von diesem Gefühl abzulenken?
Entweder du beschäftigst dich mit Dingen die dich nicht weiter darüber nachdenken lassen. Wenn du etwas für dich machen würdest hättest du Zeit für dich – das willst du in dem Moment ja nicht, daher suchst du dir andere für die du etwas tun kannst.
Eine andere Lösung kann sein, dass du zu einer Freundin gehst und deinem Ärger Luft machst in dem du davon erzählst. Dein Mann hat…. Dein Mann macht… Dein Mann kann nicht…. In dem Moment bist nur damit beschäftigt was dein Mann eben macht oder nicht macht und nimmst dir keinen Raum, was das für dich bedeutet. Wie fühlt sich dein Körper in dem Moment an? Welcher alte Schmerz möchte da vielleicht an die Oberfläche? Was steckt hinter der Wut?
Weißt du meine Liebe, es gibt noch ganz viele andere Gründe, warum du dich selbst nicht wichtig nimmst und lieber für die anderen da bist. Doch alle haben eines gemeinsam: Dein SelbstBewusstSein und deine Selbstliebe.
Alles fängt bei dir selbst an. Mach dich auf die Suche nach dir selbst. Fühle. Spüre. Lebe wer du wirklich bist. Dann kannst du ganz entspannt für die anderen da sein und bemerkst rechtzeitig deine Grenzen, wenn es nicht mehr stimmig ist.
Fang an dich selbst zu lieben. Dich für richtig zu erachten. Sei wie du bist – egal ob wütend oder lachend. Und sei vor allem liebevoll mit dir selbst. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es geht einfach darum jeden Tag ein bisschen mehr zu üben.
Wenn du dich jetzt fragst, wie du das alleine hinbekommen sollst und eigentlich gerne eine Anleitung hättest, habe ich zwei Möglichkeiten für dich.
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HerzensPost
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