Ich bin schüchtern – da kann ich nicht selbstbewusst sein.
Ich wusste noch nie, wie man selbstbewusst ist.
Ich werde viel zu oft verletzt – sowas passiert selbstbewussten Menschen nicht.
Ich bin zu zaghaft und mache mir zu viele Gedanken.
Mein Äußeres passt gar nicht zu jemandem der selbstbewusst ist.
Kennst du diese oder ähnliche Gedanken?
Herzlich willkommen.
Du bist damit nicht alleine und hier genau richtig.
Denn ich möchte in diesem Blogbeitrag gerne aufräumen mit den verschiedenen Vorbehalten
rund um das Selbstbewusstsein.
Ja, selbstbewusste Menschen haben ein anderes Auftreten. Sie wissen wer sie sind und reagieren dadurch in schwierigen Situationen ruhiger, gelassener und entspannter. Sie wissen was ihnen wichtig ist und sprechen Dinge die ihnen wichtig sind direkt an. Sie gestalten sich ihr Leben so, wie es ihnen entspricht. Dadurch agieren sie mehr, als dass sie auf die Anforderungen von anderen reagieren. Und sie wissen um ihre Grenzen. All das bringt ihnen innere Stabilität und durch diese Klarheit sind sie in sich gefestigt.
Das heißt jetzt aber nicht, dass selbstbewusste Menschen automatisch die Superhelden des Alltags sind. Ganz und gar nicht. Sie haben ein Grundvertrauen in sich selbst und die eigene Kraft, wissen aber auch ganz genau um ihre Schwächen und Stärken.
Lass uns die 5 größten Irrtümer zum Thema Selbstbewusstsein gemeinsam anschauen.
No 1: Nur extrovertierte Menschen können selbstbewusst sein.
Ja, zugegeben, extrovertierte Menschen scheinen durch ihr Auftreten und ihre Präsenz wesentlich selbstbewusster zu sein. Aber ist das auch wirklich so? Glaubst du wirklich, dass sie selbstbewusst sind? Oder versuchen sie eine Rolle auszufüllen?
Weißt du, Selbstbewusstsein kann ganz unterschiedlich sein. Mal laut, mal leise. Ganz direkt oder auch subtil. Und auch auf Tausend andere Weisen. Es gibt nicht DAS Selbstbewusstsein.
Stelle dir immer diese drei Fragen:
- Entspricht das mir selbst?
- Habe ich mich bewusst dafür entschieden?
- Soll das Teil meines Alltags sein?
Wenn du deiner inneren Sehnsucht folgst und diese drei Fragen mit in deine Entscheidungen mit einbeziehst, kannst auch als eher schüchterner und zurückhaltender Mensch selbstbewusst auftreten. Denn du verbindest dich damit mit dem, was dir wichtig ist und kommst damit in deine Kraft. Du weißt damit wer du bist, was dir wichtig ist und wo deine Grenzen liegen.
No 2: Selbstbewusstsein hat man oder eben auch nicht
Die Grundlagen für das Selbstbewusstsein werden in der Kindheit gelegt. Hast du schon von klein auf Zuspruch, Bestätigung und Förderung erhalten hast du ein ganz anderes Vertrauen in dich selbst als Menschen, die das eben nicht erfahren haben.
Das heißt jetzt aber nicht, dass du nicht auch noch in späteren Jahren etwas für dich und dein Selbstbewusstsein tun kannst. Es fällt dir vielleicht nicht in den Schoß und es ist ein längerer Prozess, aber du kannst das alles aufholen.
Ja, da gibt es das Loch im Bauch, das durch ungute Gefühle noch viel größer wird. Da gibt es die Unsicherheiten, wenn du in einer größeren Gruppe bist. Die Angst nicht dazuzugehören. Den Zweifel, dass du nicht gut genug bist. Dass du versagen könntest. Dass die anderen über dich lachen. Dass du aus der Rolle fällst.
Genau dann ist es an der Zeit dich auf die Suche zu machen. Auf die Suche nach dir selbst.
- Wer bist du?
- Was ist dir wirklich-wirklich wichtig?
- Wo magst du keine Kompromisse machen?
- Wo liegen deine Grenzen?
Alles was du dazu brauchst ist ein bisschen Mut. Und wenn du das nicht alleine machen magst – gibt es Menschen wie mich, die dich unterstützen und dir die richtigen Fragen stellen.
HerzensPost
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No 3: Selbstbewusste Menschen werden nicht so schnell verletzt
Zugegeben, durch ihre selbstverständliche Art scheint es manchmal, als ob selbstbewusste Menschen schwer zu „erschüttern“ sind. Deswegen sind sie jedoch nicht mehr oder weniger sensibel als andere Menschen. Sie gehen eventuell nur anders mit Verletzungen um.
Emotionale Verletzungen tun im ersten Moment immer weh. Das kann ein blöder Spruch von einer Freundin sein. Ein Betrug vom Partner. Gelästere am Arbeitsplatz. Eine Lüge von einer dir wichtigen Person. … Beispiele gibt es bestimmt genügend.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten zu reagieren. Entweder du ärgerst dich. Bist enttäuscht. Erzählst dir selbst und auch anderen immer wieder die Geschichte was dir jemand angetan hat. Du hängst damit in einer Dauerschleife und schaffst dir damit eine ständige Wiederholung von dem was dir passiert ist. Mit allem. Der Enttäuschung. Der Verletzung. Dem besch**** Gefühl.
Die andere Möglichkeit zu reagieren wäre: Dich zu ärgern. Enttäuscht zu sein. Und dann zu fühlen. Ohne eine Geschichte darum zu machen.
- Wo fühlst du die Verletzung im Körper?
- Wie fühlt sie sich an?
- Gib dem Raum was du wahrnimmst.
- Was hättest du dir gewünscht?
- Was brauchst du jetzt?
- Was ist jetzt richtig und wichtig für dich?
Und dann tu das. Genau das.
Was meinst du, welche Möglichkeit Selbst~Bewusste Menschen wählen werden?
No 4: Wenn ich selbstbewusst bin, dann habe ich vor nichts mehr Angst
Was ist so schlecht daran Angst zu haben? Die Frage ist doch: Woraus bestehen die Ängste?
Hast du Angst…
… nicht gut genug zu sein?
… nicht mehr geliebt zu werden?
… alleine zu sein?
… deine Sicherheit zu verlieren?
… abgelehnt zu werden?
… zu versagen?
Teilweise resultiert diese Art der Ängste aus der eigenen inneren Unsicherheit. Wenn du dir selbst nicht sicher bist, wird eine Herausforderung schnell zur Bedrohung. Dann stehst du dir selbst im Weg und es gibt 1.000 und noch mehr Gründe warum du die Herausforderung nicht annehmen kannst.
Auch selbstbewusste Menschen haben Angst. Und sie kennen die oben aufgeführten Ängste genauso ich du und ich. Was hilft ihnen nun dabei vor lauter Angst nicht den Kopf zu verlieren?
Selbstvertrauen – Sie vertrauen auf ihre eigenen Stärken.
Selbstakzeptanz – Sie nehmen sich selbst an wie sie sind.
Wie steht es bei dir mit diesen beiden Punkten? Weißt du was du richtig gut kannst? Weißt du wo deine Stärken liegen? Und wo vergleichst du dich noch mit „Den Anderen“? Wo möchtest du noch jemand sein? Wo versuchst du einem Bild zu entsprechen?
Spüre die Angst – und tu es trotzdem!
No 5: Wenn ich äußerlich selbstbewusst auftrete, dann kommt das Selbstbewusstsein innen drin auch irgendwann
Kennst du auch diese Menschen, die laut daherkommen. Immer fröhlich sind. Nie ein Problem haben. Ständig auf sich aufmerksam machen müssen. Immer hip gekleidet sein wollen. Am besten teuer noch dazu. Ständig ein Grinsen im Gesicht. Meistens haben sie für jedes Problem eine Lösung – auch für deines. Ungefragt selbstverständlich. Sie halten sich für total selbstbewusst. … Kennst du? Ich auch.
Doch glaubst du diesen Menschen ihr Auftreten? Ich persönlich stehe solchen Mitmenschen sehr skeptisch gegenüber und ich würde regelmäßig sehr gerne einen Blick hinter die Fassade werfen können. Denn meistens ist genau solch ein Auftreten ein Ablenkungsmanöver von den Unzulänglichkeiten die die Menschen verbergen möchten. Und das ist alles, aber nicht selbstbewusst.
Selbstverständlich hat das Auftreten auch eine Auswirkung auf unsere Ausstrahlung. Und gewisse Äußerlichkeiten strahlen ganz einfach Selbstbewusstsein aus. Aber NUR wenn sie authentisch sind.
Glaubenssätze und Affirmationen in allen Ehren. Sie sind wirkungsvoll für diejenigen, die sie wirklich fühlen können.
Schau dir dazu deine Körperhaltung an. Ist sie offen? Oder eher verschlossen? Wie steht es mit Blickkontakt? Schaust du die Menschen an, wenn du mit ihnen redest? Kannst du ihrem Blick „standhalten“? Ist es okay für dich, wenn sie dich sehen? Auch deine Bewegungen können Selbstbewusstsein ausstrahlen. Sind sie ruhig und besonnen oder eher fahrig und hektisch?
Also ja, du kannst durch dein Auftreten dein Selbstbewusstsein unterstützten, vorausgesetzt du zeigst dich selbst ganz bewusst.