„Daniela, ich hab‘ so viele Dinge zu erledigen. Wenn ich die auf Post-Its schreiben würde, könnte ich ne ganze Wand damit tapezieren. …“
Wenn ich meine Frauen im Coaching oder Mentoring frage, was ihr größtes Hindernis ist, wenn es darum geht, sie selbst zu sein, bekomme ich genau solche Antworten.
So viele To Dos.
Der Alltag ist ganz einfach voll.
Ich möchte es meinen Lieben gerne recht machen. …
Und alle haben den Wunsch, aus dem Korsett dieses Funktionieren Müssens, damit der Alltag funktioniert, auszusteigen, um wieder frei atmen zu können und den Erwartungsdruck loszuwerden.
Ein klassischer Fall von Mental Load – der vor allem gerne bei uns Frauen hängen bleibt.
CareArbeit und das tägliche Leben
Mental Load entsteht durch die CareArbeit und die Organisation des täglichen Lebens. Große Projekte werden geplant und haben feste ToDos, bei denen man sieht, dass etwas getan wird und meistens werden auch die Aufgaben verteilt – was aber gerne übersehen wird, ist der Alltag, der ja auch funktionieren muss.
Einkaufen. Wäsche waschen. Bügeln. Das Auto in die Werkstatt. Der Anruf bei einem Lieblingsmenschen. Der Geburtstag von der Freundin. Der Müll, der runtergebracht werden muss. Termine, die koordiniert werden müssen. Essen kochen – was gibt’s denn überhaupt…
Wenn Familie und Kinder dazu kommen potenziert sich das nochmal um einiges. Und all das, neben den beruflichen Verpflichtungen, die auch noch mit dazu kommen und laufen sollen, wie geschmiert.
Die meiste Organisation davon tragen wir Frauen – und wir sind Meister darin, die unterschiedlichen Bälle zu jonglieren. Fakt ist: Wir können das. Ziemlich gut sogar. Ja, das ist auch ein Stück weit die weibliche Qualität, die ganz einfach in individuellen Ausprägungen in uns schlummert.
Weibliche Energie ist intuitiv. Empathisch. Kreativ. Nährend. Umsichtig. Wir haben die Gemeinschaft im Blick und sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen. Gemeinsam etwas zu erreichen ist völlig selbstverständlich.
Es ist selbstverständlich
Es ist für uns so selbstverständlich, dass wir schnell dabei sind, für alle anderen da zu sein und uns selbst nicht so wichtig zu nehmen. Mit der Fülle der Aufgaben, die wir gerne und selbstlos übernehmen, entsteht aber auch irgendwann das Gefühl, selbst gar nicht mehr stattzufinden. Dass kein Raum mehr für sich selbst ist. Dass einem die Luft zum Atmen fehlt.
Dabei heißt es selbst bei den Sicherheitshinweisen im Flugzeug, dass man sich erst um sich selbst und dann um die anderen kümmern sollte.
Genau das versuchen viele Frauen. Sie wollen das Korsett des Funktionieren-Müssens sprengen und versuchen auszubrechen.
Sie wollen ja gar nicht ständig nörgeln. Sie wollen nicht alles kontrollieren und dadurch als schwierig und kompliziert gelten. Sie wollen nicht als Feldwebel Zuhause abgestempelt werden, dem man es schwer recht machen kann. Sie wollen nicht ständig müde sein. Oder die Spaßbremse. Oder der wandelnde Kalender. Oder alle liegengebliebenen Arbeiten selbst erledigen.
Also gehen sie los und versuchen, Etwas als Ausgleich zu machen. Sport. Yoga. Achtsamkeit. Wellness. Lesen. Selbstfindung.
Das funktioniert meist semi-gut. Denn der Sport tut zwar gut – aber ist halt wieder ein neuer Termin und abends ist meistens die Luft raus. Yoga lässt einen runterkommen – aber halt nur auf der Yoga-Matte, der Alltag ist ja trotzdem da. Achtsamkeit ist gut und schön – aber in einem vollen Alltag fällt das Praktizieren meist ziemlich schwer. Wellness ist auch nur eine Momentaufnahme.
Was bleibt, ist der Alltag. Mit allem, was dazugehört. Und sind wir doch bitte mal ganz ehrlich: Die Fülle an Aufgaben lässt sich nicht wegdiskutieren. Und auch nicht wegmeditieren. Und häufig auch nicht wegorganisieren. Die Sehnsucht nach Entspannung oder einer Lama-Farm in Peru ist zwar verständlich, aber auch nicht das Gelbe vom Ei.
Was also tun?
Was wäre, wenn wir Frauen ins Lead gehen?
Ich möchte hier mal einen Blickwinkel aufmachen, der vielleicht ein bisschen unangenehm, aber sehr kraftvoll sein kann.
Wir alle sind uns dessen so gar nicht mehr bewusst und haben es komplett aus den Augen verloren. Aber die natürlichen Zyklen und das Miteinander der Energien teilen sich auf in Weibliche und Männliche Energie (und alle Facetten dazwischen).
Die Männliche Energie trägt die Qualität des Schützen und Verteidigens und die Weibliche Energie trägt die Qualität des Lead & Create – des Führens und Kreierens.
Und genau dieses LEAD ist uns Frauen abhanden gekommen und wird, so wie ich das wahrnehme so dringend in unserer Gesellschaft gebraucht. Für uns selbst, aber auch um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Ich weiß, Feminine Leadership ist der neue geniale Sch***ß, den man jetzt als Führungsstil machen muss. Für mich ist Feminine Leadership aber viel, viel mehr. Es ist eine innere Haltung.
Denn wenn wir Frauen unseren Platz einnehmen und ins Lead gehen – also die Verantwortung für uns übernehmen, für unsere Familie, unser Team, unser… wo auch immer wir uns engagieren – kommen wir raus aus dem Gedankenkonstrukt des Dienens und Aufopferns und gehen rein in eine innere Haltung der Anführerin, die weiß, was es braucht, die den Überblick hat und die dafür sorgt, dass es ihrem Tribe gut geht. Spürst du den Unterschied?
Ja, die Aufgaben und das ganze andere Gedöns sind auch noch da – aber eine Leaderin ist nicht alleine dafür zuständig. Ihr ist klar, dass Entscheidungen getroffen werden müssen, aber sie gibt auch ab. Verteilt Aufgaben. Sagt an. Ohne zickig werden zu müssen, sondern einfach, weil sie Klarheit hat und das mit dem Tribe teilt.
Feminine Leadership im Alltag
Feminine Leadership zeigt sich in der inneren Haltung im Alltag. Wir Frauen sind so müde vom Reden und machen die Dinge lieber selbst – und genau da dürfen wir wieder davon wegkommen. Wir tun damit niemandem einen Gefallen. Weder du dir selbst, noch deinem Umfeld.
Genau hier sehe ich die große Transformation, in die wir Frauen gehen können. Denn im Moment sind wir noch weit weg vom Feminine Leadership. Es mag sich manchmal so anfühlen, als ob du dem Alltag hilflos ausgeliefert und du total überfordert bist. Aber du bist nicht machtlos und du bist nicht kraftlos. Lead and Create – Nimm deinen Platz ein und mach einen Unterschied.
Alles fängt bei dir an. Ja, das hat Wumms. Ja, das ist intensiv. Und ja, dafür musst du dich entscheiden.
Ich weiß, dass es einfacher ist, mit dem Alltag mitzufließen und die täglichen Routinen als gegeben hinzunehmen. Denn ja, sie geben ein Stück weit auch Sicherheit. Die Frage ist doch: Wie lange willst du das noch machen?
Was es dazu braucht? Dich. Dich und dein Commitment, ins Lead für DICH zu gehen. Dass du JA zu dir selbst sagst und bereit bist, FÜR dich loszugehen.
Alles fängt bei dir an.
Lern deine Persönlichkeit kennen und finde raus, WER du wirklich bist. Hol dir Klarheit darüber, WAS dir wirklich wichtig ist und WOFÜR du brennst, damit du eine Orientierung für deinen Weg bekommst und finde den Mut, über dich hinauszuwachsen und deinen Platz einzunehmen.
Und auch hier gilt: Das musst du nicht alleine tun – und: Du musst das nicht von heute auf morgen tun. Aber geh‘ los. Du wirst gebraucht – in deiner vollen Kraft. Den eigenen Weg kraftvoll zu gehen ist eine tägliche Entscheidung, die du treffen musst.
Spürst du den Shift? Die Aufgaben und der Alltag sind immer noch dieselben – nur du bist eine andere und gehst es ganz anders an.
Damit kannst du deinen Impulsen und deiner Freude folgen und auch im Alltag deinen Flow in deinem Tempo gehen. Deine Bedürfnisse bekommen Raum und du kannst deine Leidenschaften leben, ohne dass dir der Alltag um die Ohren fliegt.
Bist du bereit? Bist du bereit, diesen Schritt hin zu dir zu gehen?
Lass uns deine Veränderung planen. Hier findest du den ersten Schritt für deinen nächsten kraftvollen Schritt, um aus dem Funktionieren-Müssen auszusteigen und ins Lead FÜR DICH zu gehen ➡️ Next-Step-Session
Sei mutig. Sei du. Du wirst gebraucht.