Was ist der Sinn des Lebens? Wer bin ich? Was ist meine Aufgabe hier? Wie finde ich mich selbst? Diese Fragen würden du und ich wahrscheinlich jemanden unterstellen, der auf dem Selbstfindungstripp ist, in einem Ashram sitzt und zugedröhnt von Räucherstäbchen ist. Stimmt’s? Kannst du dir vorstellen? Es geht auch anders. Wie Selbstfindung ganz natürlich im Alltag stattfinden kann möchte ich dir heute gerne skizzieren.
Sich selbst finden im Alltag – ganz unspirituell
Ob du es glaubst oder nicht, dieses Selbstfindungs-Ding passiert dir fast jeden Tag ganz einfach so. Wenn du…
… etwas Neues ausprobierst oder feststellst, dass du etwas nicht mehr magst.
… dich über etwas ärgerst oder über etwas freust.
… etwas liebst oder hasst.
… einen neuen Weg zur Arbeit nimmst.
… plötzlich Musik entdeckst, die dir gefällt und die du noch nie gehört hast.
Selbstfindung fängt schon in der Pubertät an. Wenn du an Jugendliche denkst. Was machen die? Sie Probieren etwas aus. Schlagen über die Stränge. Testen ihre Grenzen. Definieren sich wöchentlich neu.
Und junge Erwachsene? Sie rebellieren vielleicht nicht mehr so viel, aber sie testen aus was ihnen gefällt. Vegane Ernährung. Tantra. Slow Sex. Neue Stadt. Reisen.
„Erwachsene“ Erwachsene? Diese wachsen in neue Herausforderungen hinein und profitieren von den bisher gemachten Lebenserfahrungen. Vielleicht stellst du fest, dass Familie mehr ist als Haus, Hund und Kinder. Ober auch dass Karriere nicht das Maß aller Dinge ist. Vielleicht brauchst du Ruhe. Oder Abenteuer?
Ja, du darfst Gewohntes ablegen und Neues ausprobieren. All das ist Selbstfindung. Jeden Tag. In jedem Alter.
Wo stehst du gerade?
Weißt du, was dir gut tut? Was du vom Leben möchtest? Oder bist du irgendwo steckengeglieben? Klar kannst du jetzt sagen: „So ist das halt das Leben“. Und doch hast du die Möglichkeit etwas zu verändern. Es zu gestalten.
Was macht dir Angst? Was hält dich zurück? Häufig meinen wir durch unser Umfeld zurückgehalten zu werden. Das Urteil der anderen Menschen. Die Gefühle die dabei entstehen. Es ist die Angst „aus der Rolle“ zu fallen. Was, wenn ich dir sage, dass genau hier die größten Schätze und meiste Freiheit vergraben liegen?
Gehen wir es ganz realistisch an: Was bedeutet Selbstfindung?
Der Definition auf Wikipedia nach ist Selbstfindung ein in der Pubertät beginnender Prozess durch den ein Mensch versucht sich in seinen Eigenheiten und Zielen zu definieren. Vor allem in Abgrenzung von der Gesellschaft und ihren Einflüssen.
Fällt dir was auf? In dieser Definition ist zwar der Beginn der Selbstfindung angegeben, aber kein Ablaufdatum!
Es stellt sich für dich bestimmt die Frage, warum gerade du herausfinden solltest, wer du bist und was du willst. Vielleicht findest du hier einen kleinen Anstoß. Du…
… fühlst dich in deiner Haut nicht mehr wohl.
… hast keinen Spaß mehr im Job – wolltest ihn vielleicht nie wirklich ausüben.
… stellst deine Beziehung in Frage.
… willst irgendetwas verändern einfach nur, dass es in deinem Leben „irgendwie anders“ wird.
… hast das Gefühl, dass es da noch viel mehr für dich gibt.
… suchst nach dem Sinn des Lebens.
Das sind nur ein paar herausgepickte Gründe von Menschen mit denen ich zusammengearbeitet habe. Du hast vielleicht auch deine ganz eigenen Herausforderungen warum du dich auf die Suche nach mehr von dir machen möchtest.
Weißt du herausfinden zu wollen, wer du bist, heißt eigentlich, dass du dich selbst viel besser kennenlernst. Es bedeutet, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Gewohntes liebevoll in Frage zu stellen. Neues auszuprobieren und zu erforschen, was dir wirklich-wirklich wichtig ist.
Klar wäre es schön, wenn das einfach so von heute auf morgen passieren würde. Sorry, eine Abkürzung hat bis jetzt noch niemand gefunden. Denn das sich selbst finden ist ein lebenslanger Prozess. Dazu gehören Achtsamkeit, auf den Bauch hören und die innere Stimme zu Wort kommen lassen. Da uns das von klein auf aberzogen worden ist braucht es auch eine große Portion Mut mit im Gepäck.
Und was dir das bringt? Am Anfang wahrscheinlich große Unsicherheit. Aber wenn du wirklich bereit bist, mehr über dich zu erfahren, dich zu fragen Wer bin ich, Was will ich, wirst du dein Selbstvertrauen ungemein stärken. Erkenne dich selbst und werde authentisch. Vielleicht änderst du deinen Kleidungsstil. Freunde werden gehen und machen Platz für Neue. Du wirst dich in deine Kraft hineinentwickeln und bist ganz einfach du selbst. Das bringt Spaß, glaube es mir. Schon alleine weil du über dich selbst lachen kannst und ein glückliches und erfülltes Leben in deinem Sinne führen kannst.
Ja, es wird Kritiker geben
Du fragst dich Warum? Es ist für das ganze Umfeld komisch, wenn jemand ausbricht und nicht mehr so funktioniert wie sonst. Durch dieses Verhalten wird den Mitmenschen ein Spiegel vorgehalten, in den manche nicht schauen mögen. Denn es erinnert sie daran, was sie in der Tiefe ihre Herzens gerne machen möchten und sich aber noch nicht trauen oder erlauben.
Außerdem wird es für das Umfeld erst mal unbequem wenn du nicht mehr wie gewohnt reagierst und funktionierst. Das schafft Unsicherheit und Unverständnis, denn „Das war doch schon immer so!“
Aber weißt du was? Das ist nicht dein Problem – sondern das ist ein Problem von dem, der ein Problem damit hat.
Weißt du, dieses Selbstfindungs-Ding ist viel weiter verbreitet als wir denken. Viele Menschen sind gerade auf der Suche nach sich selbst, sprechen es aber nicht laut aus. Wenn du das Gefühl hast, dass dieser Artikel auch etwas für eine Freundin wäre, dann geb ihn gerne weiter. Es geht darum, dass möglichst viele Menschen sich erlauben zu sich selbst zu stehen und trauen JA zu sich selbst zu sagen.
Bist du dabei? Lass mich wissen, wie es dir damit geht. Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilst. Gerne hier als Kommentar oder per Mail Post(at)danielapolenz.de. Ich lese alles was du mir dazu schreibst und wenn du magst, bekommst du auch eine persönliche Antwort.