Mein Weg zur Mentorin für Frauen, die sie selbst sein wollen.
Als ich mittenwo im Nirgendwo, wo es zwei Häuser und eine Bäckerei gab, aufwuchs, dachte keiner daran, zu einer Therapie oder ähnlichem zu gehen (war nur Psychokram), geschweige denn, das online zu tun. Das Internet war ja noch nicht mal geboren und jeder Haushalt mit einer Floppy Disc war mehr als Fortschrittlich.
Hier findest du meine Stationen, wie aus einer 12 Jährigen, die den Wunsch hatte Psychologin zu werden, zuerst eine Bankerin und dann doch eine Mentorin für Frauen geworden ist.
Was ich in meiner Jugend werden wollte…
… Psychologin
Ich werde nie den Tag vergessen, als wir ins Internat gefahren sind und meinen Cousin abgeholt haben, weil er unbedingt nach Hause wollte und fürchterliches Heimweh hatte. Ich bin in dieses Gebäude gekommen und habe körperlich gespürt, wie viele junge Menschen da sind und einige Päckchen zu tragen haben. Da war Traurigkeit. Wut. Enttäuschung. Angst. Bitte versteh’ mich richtig: Das Internat war ne gute Institution und trotzdem wären glaube ich viele Kinder lieber daheim gewesen als dort.
Damals sprang in mir etwas an und ich wusste: Ich möchte Menschen helfen, sich Zuhause zu fühlen. Die Lösung, die sich mir dann auftat: Ich muss Psychologin werden. Oder vielleicht auch Sozialpädagogin. Dieses Ziel habe ich lange mit mir herumgetragen. In jeder Berufsorientierung oder Studienberatung habe ich sämtliche Informationen dazu gesammelt.
… und was ich als Nebenjobs gemacht habe
Schon von Teenager-Jahren an, habe ich mir Ferien- und Aushilfsjobs gesucht, um neben der Schule Geld zu verdienen. Was da nicht alles dabei war….
Gastro
Gestartet bin ich als Bedienung in einem Sonntags-Kaffee. Ja, wirklich. Schwarz gekleidet mit Schürzchen. Ich glaube, wir hätten auch eine Haube tragen müssen, wenn sich unsere Chefin damals durchgesetzt hätte. Um ehrlich zu sein – der Job hat mir keinen Spaß gemacht, weil ich wirklich Angst vor meiner Chefin hatte. Fehler durfte es nicht geben und wehe, wir hatten zu viel Kaffee gebrüht oder ein Kuchen wurde an den falschen Tisch geliefert. Vor lauter Angst etwas falsch zu machen (und auch weil ich es nicht so mit Zahlen habe) habe ich mich oft verrechnet und meine Kasse hat oft nicht gestimmt – was grundsätzlich zu Lasten meines Trinkgeldes und meines Selbstbewusstseins ging.
Irgendwann bin ich über einen Freund in eine (damals) echte In-Kneipe gekommen. Erst im Service, aber auch hier wurde mir meine Zahlen-Thematik zum Verhängnis. Mir hat der Job echt Spaß gemacht und ich habe gerne mit dem Team und den Menschen gearbeitet. Meine Chefs damals haben festgestellt, dass ich äußerst effektiv hinter der Bar bin und die Menschen dort begeistere und ich hatte meinen Place to Be gefunden. Dort bin ich bis nach meinem Abitur geblieben.
öffentlicher Dienst
In den Sommerferien habe ich meistens durchgearbeitet und verschiedenste Themenbereiche ausprobiert. Ich war tatsächlich mal für 6 Wochen in der Stadtverwaltung. Ich hatte gedacht, dass das echt spannend sein könnte. Was ich gemacht habe? Das Wohnungsregister neu geschrieben… öhm – das hatte ich mir anders vorgestellt.
Physio-Praxis
Okay, die Stadtverwaltung war’s nicht – also habe ich die Rezeption der Physio-Praxis im Ort ausprobiert. Ja, das war echt nett. Termine vereinbaren. Ans Telefon gehen. Fango-Packungen machen. Wäsche machen. … Das waren entspannte 6 Wochen – aber meines war es nicht.
Spargel stechen
Zugegeben, das war kein Sommer-Ferien-Job – und doch ein Nebenjob. Weißt du, was es heißt jeden Tag bei Wind und Wetter auf diesem Spargelfeld zu stehen, die schweren Kisten mit dir rumschleppen, ständig eine gebückte Haltung zu haben und dich zu fragen, warum du dich bitte breitschlagen hast lassen, diesen Job zu machen? Und das 3 Jahre hintereinander? Seit dieser Zeit habe ich größte Hochachtung vor unseren Erntehelfern.
Studium? Möp. Nein – Ausbildung.
Weißt du, da macht man Pläne und das Leben lacht sich kaputt. Ich stand kurz vor dem Abitur, hatte schon Pläne, wie es nach dem Abschluss weitergehen sollte. Studium. Ausziehen. Studentenleben. … Und dann haben sich meine Eltern scheiden lassen.
Es war klar: Ein Studium kann ich mir nicht leisten – und meine Eltern konnten mich finanziell nicht unterstützen. Was tun? Also habe ich mehr als spontan umdisponiert. Mir war klar: Ich muss Geld verdienen, um die Familie zu unterstützen. Wo verdient man Geld? In der Bank (und die sind immer gut gekleidet) – das mach ich.
Also habe ich noch kurz vor knapp meine Fächerwahl für die Kollegstufe geändert und in Fächern Abitur gemacht, die mich null komma null interessiert haben. Ich bin von einer großen deutschen Bank als Auszubildende angenommen worden und habe mich in dieses Abenteuer gestürzt.
Hast du oben fleißig mitgelesen? Kannst du dir denken, was der Job mit mir gemacht hat? Hey, da ging es um Zahlen, Daten und Fakten. Hin- und Her-Buchen. Genauigkeit. Frag mich bitte nicht wie, aber ich habe mich durchgewurschtelt und irgendwie meinen Abschluss geschafft.
Und irgendwas muss ich richtig gemacht haben, denn ich wurde tatsächlich in eine Festanstellung übernommen.
Daniela, die Bankangestellte
Filial-Betrieb
Ich habe es geliebt, mit “meinen Kunden” zu arbeiten. Dienstleistung liegt mir. Was ich nicht gemocht habe: Wenn ich Kunden etwas verkaufen musste. Ich mochte es nicht – und mag es immer noc nicht – wenn ich den Menschen etwas andrehen muss. Entweder sie brauchen es – oder eben nicht. Aber ich möchte niemandem etwas aufschwatzen.
Und: Ich entschuldige mich bei allen Kollegen aus dieser Zeit für die vielen Überstunden, die sie machen mussten, wenn ich für die Kasse zuständig war. Es war wirklich keine Absicht und nein, auch wenn ihr mich dazu gezwungen habt, fast ein Jahr lang jeden Tag die Abrechnung zu machen – ich hab’s einfach nicht gelernt. Die Kassendifferenzen waren keine Absicht – ich wäre auch gerne früher heimgegangen.
Management
Damals wurde ich von der Welle meines Freundeskreises mitgezogen, die alle “mehr” wollten. Mehr Geld. Mehr Impact. Mehr Titel. Mehr Karriereleiter. Ich habe mitgemacht. Mir Ziele gesetzt. Chancen genutzt. Mich weiterentwickelt.
Über ein echt tolles Projekt hatte ich die Chance, Fuß in der Zentrale in Frankfurt zu fassen. Einen Tag nach meinem 24. Geburtstag bin ich nach Frankfurt gezogen und habe dort meine große Chance auf Management gesehen. Jepp. Das waren intensive Zeiten. Lange Abende. Wenig Schlaf. Viel Projektarbeit. Impact. Hat es mich glücklich gemacht? Bis auf den Verdienst nicht wirklich. Ich habe viel gelernt und kann PowerPoint Folien aus dem Schlaf bauen.
Das wirklich Positive: Ich habe in Frankfurt meinen Mann kennengelernt. Wir sind beruflich danach viel umgezogen und ich habe regelmäßig das Unternehmen gewechselt und damit auch meine Aufgaben.
Qualitätsmanagement
Aufbau eines Filialnetzes einer Direktbank
Prozessmanagement
Projektmanagement
Vorstandsassistenz
Aufbau- und Ablauforganisation
Sales
Und wieder Prozesse
Wollte ich all das werden? Ich bin ehrlich: Nein. Ich kann diese Arbeit und mache sie auch gut – vorausgesetzt ich muss nichts mit Zahlen machen und kann für Menschen arbeiten. Aber all diese Entscheidungen, die Karriereleiter hinaufzuklettern, habe ich mit meinem Verstand getroffen und wurde dafür immer gut entlohnt. Ich habe mich kaufen lassen und das hat mich nicht glücklich gemacht.
Die, die es anders macht.
Was soll ich sagen… Mir kam mal wieder das Leben dazwischen. Mit zwei Kindern, frisch gebautem Haus und einem Mann, der viel unterwegs war, stand ich kurz vor dem BurnOut. Also habe ich die Reißleine gezogen.
Hausfrau und Mutter
Ja, tatsächlich. Wir haben uns dazu entschlossen, ein klassisches Familienmodell zu leben. Und es war das Beste, was ich zu diesem Zeitpunkt machen konnte. Es hat sich mit dem gedeckt, was ich wollte und hat mir die Zeit gegeben, mich selbst wieder zu sortieren. Runterzukommen. Das zu tun, auf was ich Lust hatte.
Solange die Kinder klein waren, war es mir wichtig, daheim zu sein und nicht ständig zwischen Arbeit und meinem Mama-Sein hin- und hergerissen zu sein. Damals habe ich gerne gesagt: Ich bin alleinerziehend mit Wochenend-Ehe. Da ich wenig Unterstützung von Oma und Co hatte und mein Mann viel unterwegs war, war ich auf mich gestellt.
Gleichzeitig hatte ich die Chance, neue Dinge zu lernen. Ins Coaching zu gehen. Dinge aufzuarbeiten. Bei mir anzukommen. Diese 2 Jahre waren für mich unheimlich wichtig, um die Basis für meinen weiteren Werdegang zu legen.
Und auch wenn es sich irgendwie komisch anhört und total unpopulär ist: Ich bin Hausfrau und Mutter geblieben. Bis heute. Doch während die Kids größer geworden sind, habe ich mir peu à peu mein Business aufgebaut.
Das hatte einige Umwege und schöne Routen…
Feng Shui Beraterin
In der ersten Zeit, als ich aus dem Job ausgestiegen bin, bin ich mir vorgekommen wie ein Hamster, dessen Rad man plötzlich angehalten hat. Vorher war ich nur am rödeln und am tun und plötzlich hatte ich Zeit. Klar, Zuhause habe ich immer was gefunden, mit dem ich mich beschäftigen konnte – aber mein Kopf. Mein Kopf wollte etwas zu tun haben. Wollte gebraucht werden. Wollte neue Dinge erfahren.
Da wir das Haus frisch gebaut hatten und ich es für uns entsprechend gestalten wollte, habe ich kurzerhand die Ausbildung zur Feng Shui Beraterin gemacht. Ein Jahr lang habe ich gelernt, was es mit dem Energiefluss auf sich hat, was man am Grundriss eines Hauses alles herauslesen kann. Wie man Zonen entstört. Was es braucht, damit ein Zuhause entsteht.
Mir hat das so viel Spaß gemacht, dass ich tatsächlich angefangen habe, als Feng Shui Beraterin zu arbeiten und Vorträge gehalten habe. Mit diesem Berufsbild bin ich mit so vielen magischen Möglichkeiten in Berührung gekommen und ich wollte vieles davon werden
Schamanin
Heilerin
Geomantin
Radiästhetin
Aura-Leserin
…
Ja, in all die Themengebiete habe ich mich eingearbeitet und vieles darüber gelernt. Das fällt mir viel leichter als Zahlen, Daten, Fakten – und trotzdem hat es mich am Ende angestrengt, da nichts davon wie von selbst aus mir herausgekommen ist.
Was mich aber immer begeistert hat: Die Arbeit mit den Menschen.
Systemischer Coach
Ich habe eine Ausbildung gefunden, die das Feng Shui und die Arbeit mit den Menschen in Verbindung gebracht hat. Das war geknüpft an die Ausbildung als Systemischer Coach. Ich finde es auch heute noch absolut faszinierend, was in systemischen Aufstellungen passiert. Menschen, die nichts voneinander wissen, machen etwas sichtbar und helfen, Familiensysteme zu sortieren und in die Heilung zu bringen. Wie machtvoll diese Arbeit ist, wird man erst verstehen, wenn man sie selbst erlebt hat. Auch heute noch gehe ich sehr gerne zu solchen Aufstellungen und nutze dieses Tool.
Frauenkreis-Leiterin
Mir ist immer mehr bewusst geworden, dass ich mit meinem Werdegang nicht alleine bin. Dass es viele Frauen gibt, die einen Weg eingeschlagen haben, der einfach nur logisch – aber halt nicht wirklich der richtige für sie war. Damals ist mir das erste Mal die Begriffe Female Embodiment und Female Leadership begegnet. Nein, nicht im FemBoss Zusammenhang. Vielmehr ging es darum, sich mit der eigenen weiblichen Weisheit zu verbinden und das, was in UNSEREM Potenzial schlummert, in die Welt zu bringen. Ohne dass wir uns verändern müssen. Ohne dass wir uns anstrengen müssen. Sondern einfach, in dem wir so sind, wie wir gemeint sind.
Das hat geklickt. Jetzt war ich in der Spur. DAS hat sich nach MIR angefühlt. Was daraus entstanden ist? Mein Business, wie es heute ist. Jede weitere Ausbildung und alles was ich daraus gemacht habe.
Was ich heute mache
Ich bin Coach und Mentorin für Frauen, die sie selbst sein wollen, um etwas zu bewegen und einen Unterschied zu machen. Ich bin nicht stehengeblieben, sondern habe mich weitergebildet. Jahr für Jahr. Inner Balance Coach. Awakening Coach. Human Design Coach. Und immer stehen die Frauen und ihr Empowerment in meinem Mittelpunkt.
Wenn ich so auf meinen Werdegang zurückblicke, bin ich da angekommen, wo mein 12 Jähriges ICH eigentlich hin wollte. Ich unterstütze die Frauen, dass sie wieder das Gefühl haben, in sich Zuhause zu sein. Fest verwurzelt. Frauen, die mit mir arbeiten, bekommen Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein – nehmen dadurch ihren Platz ein, gehen ihren Weg, sprechen ihre Wahrheit, werden wirksam in der Welt.
Mein persönlicher Weg hat Umwege und schöne Routen. Einiges hätte ich mir sparen und auch einige Abkürzungen nehmen können. Und trotzdem ist mein Weg perfekt. Denn es ist meiner und ich bin dankbar für jede Erfahrung, die ich dabei machen konnte. Sie hilft mir jetzt, die Herausforderungen meiner Klientinnen zu verstehen und sie dabei zu unterstützen, ihren Weg zu gehen. Denn: Ich war da auch schon.
Und ja, auch für meine Zeit in der Bank bin ich mehr als dankbar. Hätte ich das damals nicht gemacht, hätte ich meinen Mann nicht kennengelernt und damit auch nicht meine wundervolle Familie gegründet. Als netter Nebeneffekt aus dieser Zeit stammt auch mein strategisches und prozessorientiertes Denken und Handeln. Das hilft mir jetzt, mein Business gesund wachsen zu lassen, meine Zahlen (ja tatsächlich) im Griff zu haben, die Projekte meiner Kunden effektiv entwirren zu können und aus einem kleinen Standbein als Hausfrau und Mutter ein florierendes Geschäft zu entwickeln, das sich selbst trägt und erfolgreich ist.
Was ich noch werden will.
Ich stehe mehr auf Qualität, als auf Quantität. Ich möchte NICHT die Weltherrschaft des Coaching-Business übernehmen und mein Ziel ist es auch NICHT vor 10.000den Menschen zu sprechen.
Was ich werden will: Die Go-To-Person für Frauen, die sich selbst leben und einen Unterschied machen wollen. Ich bin nicht für jeden gemacht. Und ich möchte, dass mich meine Klientinnen von ganzem Herzen weiterempfehlen und wir so ganz viele Lichter anzünden können und damit Leuchttürme werden, damit wir gemeinsam an einer lebens- und liebenswerten Zukunft weben.
Dazu werde ich mein Wissen und Können immer weiterentwickeln und ich weiß, dass es da noch einige Coaching und Human Design Themen gibt, die von mir erforscht werden wollen.
Privat habe ich auch noch so einiges vor.
Ich möchte noch viel mehr Weltenbummlerin werden.
Wohnmobil-Fahrerin (auch rückwärts).
Autorin.
Neue-Ideen-Haberin.
Bunt-Denkerin.
Mut-Macherin.
Faulenzerin.
Hängematten-Genießerin.
Schaukelstuhl-Sitzerin.
Menschen-Versteherin.
Und noch so vieles mehr, an das ich wahrscheinlich noch gar nicht denke.
Danke Leben. Danke, dass du meine Puzzleteile so schön zusammengefügt und mich immer herausgefordert hast, ich selbst zu sein.
Wie ist das bei dir? Suchst du nach deiner Klarheit, WER du bist, WAS dir wichtig ist und WOFÜR du brennst? Dann lass uns reden und schauen, was dein nächster logischer Schritt ist, damit auch deine Puzzleteile an ihren Platz fallen. Schreib mir gerne eine Nachricht über an Post(at)danielapolenz.de und wir chatten darüber, wie ich dich unterstützen kann. Don’t be shy – ich bin nur eine Nachricht entfernt.