Warum ich als Empowerment-Coach aufgehört habe Motivationsreden zu halten
“Daniela, ich möchte etwas verändern. Ich möchte mich verändern. Ich bin mit meinem Leben unzufrieden und möchte aus diesem Hamsterrad des Funktionieren-Müssens aussteigen. Ich weiß, dass es da noch viel mehr gibt, das ich kann und das gelebt werden will – aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“
Diese oder ähnliche Sätze höre ich zu 95% von Frauen, die das erste Mal in meine Welt kommen – egal ob per E-Mail oder im Vorgespräch zum Mentoring. Ich freue mich über jede einzelne Frau, die mit mir in Verbindung tritt. Denn ich bin überzeugt, dass es genau das ist, was es braucht, um für sich selbst ins Lead zu gehen und etwas im eigenen Leben zu bewegen.
Was aber häufig danach passiert… Nichts.
Wo vorher diese große Sehnsucht war, ist da, wenn es um die Umsetzung in den Alltag geht, plötzlich keine Zeit. Andere Dinge fordern Aufmerksamkeit. Oder es muss erst noch irgendwas abgeschlossen und sortiert werden, bevor man für sich selbst losgehen kann.
Nur ein Bruchteil der Frauen, mit denen ich spreche, sind bereit, WIRKLICH für sich loszugehen und das Leben in die eigene Hand zu nehmen, um es in ihrem Sinne zu gestalten. Wir starten dann meistens mit einem 4-wöchigen Mentor in The Pocket, damit sie den Mut und das Commitment finden, diesen Schritt auch wirklich zu gehen und Klarheit und Orientierung für den weiteren Weg haben.
Am Anfang habe ich gedacht, ich müsste den großen Rest der anderen Frauen nur ein bisschen mehr motivieren. Bessere Worte finden. Präsenter sein. Aufzeigen, was sie davon haben. Mut machen. Zeigen, dass es geht. Mit der Zeit und der Erfahrung habe ich gelernt: Es geht nicht um Motivation.
Ich kann die Kuh nicht zum Wasserloch tragen.
Weißt du, ich spür das bis in das Innerste meines Inneren, dass es in den kommenden Zeiten unerlässlich wird, dass wir Frauen für uns selbst ins Lead gehen. Für uns und unsere Kinder.
Und nein, damit meine ich nicht das BossBabe Gehabe mit Stilettos, pseudoweiblichen Attitüden und angeblich unheimlich großen finanziellen Erfolg.
Was ich meine ist Feminine Leadership als innere Haltung, die jede Frau einnehmen kann, die die Zukunft (ihre eigene und die der Gesellschaft) mitgestalten möchte. Das fängt in der Familie an. In Freundschaften. Hobbies. Und ja, auch in der Arbeitsumgebung.
Da geht es um Werte. Überzeugungen. Und das zu leben, was einem wichtig ist, um wiederum Vorbild für andere zu sein und Inspiration und Mut zu geben, das auch zu tun. Da kommt etwas in Bewegung. Man berührt die eigene kleine Welt und macht damit einen Unterschied.
Dieses innere Wissen und dieser Drang, die Notwendigkeit des Feminine Leadership mit der Welt zu teilen, mag meiner Sichtweise als Projektor geschuldet sein, mit meinem Genius or Freak Kanal, der Dinge wahrnimmt, die sich ab und an ver-rückt anhören und dem Kanal der Initiation – und ich weiß auch, dass das nicht für jede Frau relevant ist.
Deshalb habe ich aufgehört, die Frauen mit Blogbeiträgen und Social-Media-Schlauberger Sprüchen zu überzeugen. Denn es ist anstrengend, rumzurennen und jemanden von seinem Glück zu überzeugen, der es vielleicht gar nicht hören will.
Meine Devise ist inzwischen: Ich teile meinen Blick auf die Welt. Entweder es kommt etwas zum Klingen oder nicht.
Methoden, Systeme und Abkürzungen empowern nicht.
Veränderung macht Angst. Und ja, Veränderung findet dann statt, wenn man etwas anders macht als vorher. Das ist nicht immer kraftvoll und erfüllend. Das kann auch messy und emotional zugehen.
Vor genau diesen Momenten, wenn es unschön werden könnte, haben viele Menschen Angst. Es geht meistens gar nicht so sehr darum, klare Grenzen zu setzen, Nein zu sagen oder zur eigenen Meinung zu stehen. Was viel mehr Angst macht, sind die eigenen Gefühle, die aufkommen, wenn man für sich einsteht.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und jede Methode und jedes System hat seine Berechtigung. Doch egal, wofür man sich entscheidet – es geht darum, das nicht nur logisch und im Kopf zu durchdringen, es geht darum, es ins gelebte Leben umzusetzen.
Inzwischen tummeln sich so viele Coaches da draußen auf dem Markt und ich muss nur Instagram aufmachen und werde beschallt von „Ich zeige dir die Abkürzung zu XY…“ oder „Mit dieser Methode wirst du zu 100% bla bla bla…“.
Motivation und der innere Antrieb, etwas zu tun, läuft in meiner Welt nicht über den schnellen und einfachen Erfolg, um jemand zu werden. In der Persönlichkeitsentwicklung gehört IdentityWork und InnerWork dazu – egal welches System oder welche Methode sich verlockend anhören.
Auf das Tun, das Umsetzen, das Embodiment kommt es an. Da kann ich noch so viel motivieren, die Verantwortung für das gelebte Leben und wie es gestaltet wird, trägt jeder für sich selbst – und für Gefühle und Emotionen gibt es keine Abkürzung.
Vom Müssen zum Wollen.
Nur weil ich sehe, wie wichtig es ist, dass vor allem wir Frauen, Verantwortung für uns selbst übernehmen, kann ich niemanden hinmotivieren, das auch zu sehen. Das wäre auch sehr vermessen.
Denn ich habe keine Ahnung, wo die anderen Frauen gerade stehen. Ob sie überhaupt Lust darauf haben, für sich ins Lead zu gehen. Ob sie gerade Kapazitäten dafür haben, sich damit zu beschäftigen.
Dieses Thema Selbstfindung und sich selbst zu leben ist gerade auch ein Stück weit ein gewisser Trend geworden. Es gehört schon fast zum guten Ton, dass man sich mit sich selbst auseinandersetzt, sein Human Design kennt und sich bewusst ernährt.
Kennst du vielleicht auch diesen Gedanken „Ich muss mich selbst finden, um zu…“. Schon alleine dieses Wort MUSS baut so viel Druck auf.
Wie viel anders fühlt sich der Gedanke von „Ich will…“ an? Das ist Expansion. Neugierde. Kraft.
Wenn ich jemanden motivieren muss, das Leben in die eigene Hand zu nehmen, ist das so, als würde ich meinen Kindern sagen, dass sie ihr Zimmer aufräumen müssen. Sie tun es mir zu liebe (und weil man es halt macht) – aber nicht für sich selbst.
Erst wenn sich dieser Funke von „Ich will mein Leben selbst gestalten und bin bereit etwas dafür zu tun“ angezündet ist, wird sich wirklich etwas verändern.
Fazit: Empowerment wird dann wirksam, wenn die Frauen von sich aus wollen.
Bitte versteh mich richtig: Nicht jede Frau will für sich ins Lead gehen. Nicht jede Frau hat gerade die emotionalen Ressourcen und Freiräume im Alltag, um sich mit sich selbst zu beschäftigen. Und nein, es geht nicht darum, sich mehr anzustrengen. Manchmal geht es halt einfach nicht und es ist für den Moment nicht dran.
Da habe ich allerdings eine Bitte: Wenn es gerade nicht geht – dann sei lieb mit dir selbst und mit deinem Umfeld. Dann heißt es einfach: Das jetzt so annehmen, wie es ist, aus der Unzufriedenheit auszusteigen und das Beste aus der Situation zu machen. Gib dir selbst den Freiraum, andere Dinge wichtiger zu nehmen und mach mit dir selbst den Deal in drei bis sechs Monaten nochmal hinzuschauen und dann einen neuen Anlauf zu nehmen.
Merkst du dabei den Unterschied? Die Entscheidungen bewusst zu treffen ist auch ins Lead gehen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Manchmal braucht es Zeit, bis der Funke wirklich zündet und es innerlich klickt und du weißt: Ich will das jetzt. Ich mach das jetzt. Und zwar nicht, weil es Trend ist und jeder macht, sondern weil da eine ganz tiefe Sehnsucht in dir ist, die raus will. Die Raum braucht. Die aus dir selbst herauskommt. Dann ist deine Zeit.
Für genau diese Frauen bin ich da. Halte den Raum. Empowere. Motiviere. Bin Sparingspartner und Guide.
Du stehst an genau diesem Punkt und fragst dich wie du dich wieder mit dir selbst verbinden und für dich ins Lead gehen kannst? Dann hüpf rüber und schau dir mein >>> Mentor in The Pocket Mentoring an – darin bekommst du genau die Guidance die du brauchst, um rauszufinden, WER du bist, WAS dir wichtig ist, WOFÜR du brennst und WIE du das im Alltag leben kannst.
Denk dran:
Sei mutig. Sei du selbst. Du wirst gebraucht.